#16 Elissar
Nun kommen wir zu einem der Vorzüge einer großen Stadt. Man kann fernste Kulturen kennenlernen, ohne die Stadtgrenzen zu verlassen.
Manche sehen das eher einen Nachteil als ein Vorteil – man muss sich natürlich auch an fremde Kulturen anpassen und umgekehrt. Doch kulinarisch ist es wirklich ein großer Vorteil. Geschmäcker sind ja verschieden, und schließlich ist es immer gut, etwas Neues zu entdecken. Nachdem der Pub zu voll war, entscheiden wir uns schließlich für einen Libanesen im ersten Bezirk.
Wenn man einmal durchkosten möchte, ist dieses Lokal perfekt. Es gibt eine üppige Karte mit vielen kleinen Vorspeisentellern. Wir entscheiden uns für gegrillte Kalamari mit Gemüse und Pommes, dazu Hummus, Falafel und auch „Manouche Zaatar“: eine Speise, die offensichtlich im Holzofen zubereitet wird und zum Teil aus Brot bestehen soll. Wir sind gespannt.
Calamari, Hummus und Falafel sind einmal ausgezeichnet. Meine Begleitung genießt dazu einen guten Tee, ich ein klassisch-libanesisches „Ottakringer“.
Dann die Überraschung: Manouche Zaatar. Wir hätten nicht gedacht, dass dahinter so etwas wie eine Pizza steckt, bei der statt Käse und Tomatensauce einfach Farschiertes verwendet wurde. Sehr passend für die Weihnachtszeit ist das Ganze mit sehr viel Zimt gewürzt. Unser Resumée: Etwas eigenartig, aber vorzüglich!
Johannesgasse 27
1010 Wien